Vorstand
1. Vorsitzender | Jürgen Schwarz | E-Mail: 1.vorstand@hermelinclub.de |
2. Vorsitzender | Bernd Lentz | |
Schriftführer | Horst Sitta | E-Mail: schriftfuehrer@hermelinclub.de |
Kassier | Rolf Schmidt | E-Mail: kassier@hermelinclub.de |
Ehrenvorsitzender | Heini Jahn | |
Zuchtwart Hermelin | Reinhold Roth | |
Zuchtwart Farbenzwerge | Hans-Peter Mack | |
Austellungsleiter / EDV | Marc Clapier / Manuel Kersten | E-Mail: ausstellungsleiter@hermelinclub.de |
Zuchtbuchführer | Rüdiger Kurz | E-Mail: zuchtbuchfuehrer@hermelinclub.de |
Kassenprüfer | Frank Erb / Monika Holder-Böbel | |
Beisitzer | Florian Höck / Georg Letscher Fabian Mack /Rolf Böhmann |
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Pressewart | Kurt Mayer | E-Mail: pressewart@hermelinclub.de |
Webmaster | Michael Weresch | E-Mail: webmaster@hermelinclub.de |
50 Jahre Hermelin- und Farbenzwergeclub Württemberg und Hohenzollern (1998)
Man schrieb das Jahr 1948. Der zweite Weltkrieg war schon 2 Jahre überstanden. Das Leben begann sich zu normalisieren; die Menschen fassten wieder Mut um etwas Neues aufzubauen. So war es fast selbstverständlich, daß die Kaninchenzüchter langsam mit dem Aufbau ihrer Vereine begannen. Beliebt waren die größeren Rassen, die zusätzliche Fleischspender in der damals schweren Nachkriegszeit waren. Zwergkaninchen (Hermelinkaninchen) – eine Sportrasse, die war nicht gefragt, zumal ihre Haltung im dritten Reich wegen Unzweckmäßigkeit untersagt war.
Und doch gab es einige große Idealisten, die diese kleinen possierlichen Tierchen gehalten und vor dem Untergang gerettet haben. Diese Männer der ersten Stunde taten sich zusammen und trafen sich am 9. Mai 1948 in der Gaststätte „Zum weißen Felsen“ in Stuttgart-Heslach. Sie gründeten den Sonderverein der Züchter des Hermelinkaninchens in Württemberg. Die Namen dieser unvergessenen Idealisten sind uns bis heute noch bekannt: David Klumpp, Hugo Frech, Hans von Faber, Albert Vogel, Otto Bartels, Fritz Weiss, Heinz Reinhardt, Friedrich Weibel, Erwin Müller und Karl Bürk. Es war schon ein Wagnis einen Sonderverein für Hermelinkaninchen zu gründen, weil die Züchtung der kleinen Tiere ja keinerlei Wirtschaftlichkeit aufzuweisen hatte.
Rührig bemühte sich der erste Vorstand David Klumpp und sein Stellvertreter Hugo Frech um die Verbreitung und Züchtung der Tiere. Man tauschte Tiere von bekannten Züchtern nach jeder Zusammenkunft. Es war eine logische Folgerung, dass bei der ersten Ausstellung der württembergischen Sondervereine, der Hermelinclub sich beteiligte. Bei dieser Sonderschau der Vereinigten Spezialclubs am 9. Januar 1949 im Schlachthof in Stuttgart-Gaisburg wurden 31 Hermelin gezeigt mit sehr guten Leistungen. Mag uns die Menge recht bescheiden vorkommen, aber für den Anfang in jener Zeit war es ganz großartig.
Gleich im ersten Vereinsjahr konnten zwei neue Mitglieder gewonnen werden. Die Zeiten änderten sich und die Mitgliederzahlen nahmen zu. Im Jahr 1955 gesellten sich die Russen-Züchter und die Schwarzloh-Züchter zu unserem Hermelinclub mit gleichen Rechten und Pflichten dazu und zwar so lange bis sich eine Rasse selbstständig machen kann. Bei der Vereinigten Clubschau in Fellbach am 6. Jan. 1957 waren nur 22 Hermelin, 6 Russen und 5 Schwarzloh ausgestellt.
1959 gibt David Klumpp den Vorsitz des Clubs ab – wegen seines hohen Alters (79 Jahre). Hugo Frech wird sein Nachfolger. 1960 – ein Jahr mit Veränderun- gen, die Schwarzlohzüchter machen sich selbstständig (sie zeigten auf der Club- schau 60 Tiere). Die ersten 4 Farbenzwerge wurden auf dieser Clubschau gezeigt. Die Russenzüchter trennten sich auch im Oktober des Jahres 1960 von den Hermelin-Züchtern und wurden selbständig. Der Hermelinclub veränderte sich langsam und bekam ein neues Gesicht. 1961 gab Hugo Frech seinen Vorsitz im Club an Josef Pressel ab, der ihn bis 1965 leitete. Trotz steigender Mitgliederzahlen des Hermelinclubs war man noch immer auf befreundete Clubs oder Vereine angewiesen um eine Clubschau durchzuführen. An den Zuchterfolgen lag es nicht. Regelmäßig stellten sich hohe Auszeichnungen auf Bundes- und Landessschauen ein.
Im März 1965 wurde Ernst Kutteroff zum Vorsitzenden gewählt. Mit ihm erscheint zum ersten Mal bei den Presseberichten der jetzige Name unseres Clubs „Hermelin und Farbenzwergeclub Württemberg/Hohenzollern“. Die Zeit änderte sich zu Gunsten unseres Clubs. Es gab immer weniger Raum und Platz in unseren Dörfern und Städten zur Haltung von Kaninchen. Doch für Zwerge wurde immer wieder eine Ecke gefunden, um sie zu halten. So konnten die Kaninchenfreunde ihre Tiere in verkleinerter Form als Zwergkaninchen halten. Gibt es doch Farbenzwerge fast in allen Farben ihrer großen Brüder. Der zunehmende Mitgliederstand setzte sich fort. Ernst Kutterof konnte am Ende seiner Amtszeit im Jahre 1971 seinem Nachfolger Franz Hüber fast 80 Mitglieder präsentieren. Im März 1971 übernahm Franz Hüber die Leitung des Hermelin- und Farbenzwergeclubs. Er führte ihn in wenigen Jahren zur Hochzucht ! Hand in Hand kam Qualität und Quantität; die Tiere wurden noch besser und die Ausstellungszahlen erhöhten sich. Der Hermelin- und Farbenzwergeclub brauchte keine fremde Hilfe mehr zur Durchführung seiner Clubschauen.
Bei der Jubiläumsschau zum 25jährigen Bestehen unseres Clubs im Jahr 1973 wurden 472 Zwergkaninchen ausgestellt, von 49 Ausstellern; eine Stückzahl die nur von Bundes- und Landesschauen übertroffen wurde. Unvergeßlich die schönen Hermelin RA, die überzeugenden Hermelin BlA und die bunte Vielfalt der Farbenzwerge. Auf Bundes- und Landesschauen stellten sich Erfolge ein, die mit Bundessieger und Bundesmeister oder Landessieger und Landesmeister belohn wurden. Langsam verschob sich der Überhang der Hermelin-Kaninchen hin zum Farbenzwergkaninchen. Man brauchte die Hermelin-Züchter nicht mehr aufzufordern, Farbenzwerge zu halten. Die ständig steigenden Mitgliederzahlen beweisen die Beliebtheit der Zwergkaninchen. So ist es kein Wunder, dass 1976 die Traumzahl von 100 Mitgliedern überschritten wurde.
26 Jahre führte Franz Hüber den Hermelin- und Farbenzwergeclub mit seiner bewährten Mannschaft: Kassier Paul Kotz sen., Schriftführer Heinrich Brucker, Zuchtwart Adolf Grün, Rassensprecher Otwald Piringer und Pressewart Reimer Peters. Altbewährtes hat man übernommen – die eingeführten Sommerversammlungen als Ausflugsfahrt, Geselligkeitspflege und kameradschaftliches Beisammensein. Neues hat man in der Vereinsabwicklung eingeführt, vor allem in der Erstellung unseres clubeigenen Ausstellungskataloges. In den letzten Jahren pendelte sich die Tierzahl bei unseren Clubschauen bei 350 – 400 Tieren ein, obwohl die Mitgliederzahl 100 längst überschritten war. Nach dieser langen Zeit gab Franz Hüber den Vorsitz an Heini Jahn ab – Danke Franz!
Mit viel Bravour und Elan lenkt der rührige Vorstand den von unseren Vorkämpfern David Klumpp, Hugo Frech, Josef Pressel, Ernst Kutteroff und Franz Hüber übernommenen Hermelin- und Farbenzwergeclub in die Zukunft. Möge ihm immer das nötige Glück und das erforderliche Feingefühl bei unserer Züchtergemeinschaft zur Seite stehen. Die neue Zielvorgabe zu unserem 50jährigen Jubiläum ist: noch bessere Tiere in noch größeren Mengen für unseren Hermlin- und Farbenzwergeclub.
Unsere Besucher, Züchter und Freunde werden überrascht sein von der Vielzahl der schönen Zwergkaninchen in bester Qualität und den vielen Farben. – Es ist eine Freude, solche Tiere zu züchten!
Im Dezember 1998
Franz Hüber und Heinrich Brucker